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Milch – Neue Wege aus der Krise

Milch – Neue Wege aus der Krise

Seit Wegfall der Milchquotenregelung im April 2015 unterliegt der Milchmarkt in Europa keinerlei Regulierung. Eine starke Steigerung der Milcherzeugung und ein dramatischer Verfall der Milchpreise von über 40 Cent pro kg Milch auf Preise zwischen 24 und 27 Cent pro kg ist die Folge.

Die Milchanlieferung in Deutschland liegt aktuell knapp 5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der stärkste Anstieg zeigte sich in Irland, wo die Milchanlieferung in den ersten 11 Monaten insgesamt 13 % und im November sogar 48 % gegenüber dem Vorjahr lag. Auch in den Niederlanden stiegen die Milchmengen mit Zuwächsen im zweistelligen Bereich. Diesem Wachstum der Milchmenge steht ein starker Verlust an Betrieben gegenüber. 4,2 Prozent aller Milcherzeuger haben im vergangenen Jahr in Deutschland aufgegeben.

Die Milchkrise stellt eine Bedrohung für die gesamte Struktur der Milcherzeugung mit großen volkswirtschaftlichen Verlusten dar. Der unwiederbringliche Verlust weiterer zahlreicher bäuerlicher Milchbetriebe und ein dramatischer Strukturbruch in der Milcherzeugung muss im Interesse einer ausgewogenen Agrarstruktur, der Umwelt, der Tiere und der Verbraucher verhindert werden.

Damit stellt sich die Frage, wie Landwirte, Politik und Wissenschaft reagieren können. Kann eine grünlandbasiert, kraftfutterreduzierte und kostengünstige Milcherzeugung eine Perspektive bieten? Wie können Qualitätsmärkte entwickelt und bedient werden und nachhaltig kostendeckende Preise sichergestellt werden? Erfolgreich produzierende Länder wie Neuseeland und Irland setzen auf eine grünlandbasierte Milcherzeugung. Andere Länder wie Frankreich setzen auf Qualitätsproduktion. Müssen deutsche Landwirte andere Systeme wie eine grünlandbasierte, kraftfutterreduzierte Milcherzeugung entwickeln um Kosten zu reduzieren und möglicherweise Qualitätsmärkte zu bedienen? Eine Umorientierung in der deutschen Milcherzeugung könnte möglicherweise gleichzeitig zu einer besseren Wirtschaftlichkeit und positiven Nebeneffekten für Umwelt, Landschaft und Tiere führen. Welchen Beitrag muss die Wissenschaft dazu leisten und mit welchen Maßnahmen kann die Politik solche Ansätze unterstützen?

Im Gespräch werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirtschaftlichkeit von kraftfutterreduzierten, grünlandbasierten Milcherzeugungssystemen vorgestellt und mögliche Forschungsansätze sowie politische Maßnahmen zur Förderung diskutiert. Aufgrund der aktuellen Situation wird der Bezug zur Marktlage und anderen Maßnahmen zur Reaktion auf die Marktkrise immer wieder hergestellt.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein. Diskutieren Sie mit uns.

Die näheren Angaben über Programm, Zeit, Ort, ReferentInnen und Anmeldeformalitäten finden Sie in unserem Internetangebot: http://www.gruene-bundestag.de/no_cache/termine/termine/veranstaltung/milch-neue-wege-aus-der-krise

Bite nutzen Sie schon jetzt die Möglichkeit der Online- nmeldung bis zum 12. April 2016.

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